Wildbienen fördern
Einheimische Pflanzen für Wildbienen
Einheimische Pflanzen wie Wildblumen, Stauden, Sträucher und Bäume sind für Wildbienen eine wichtige Lebensgrundlage. Auf dieser Seite findest du Tipps, wie du Wildblumenwiesen und -beete anlegen kannst sowie Sträucher, Hecken und Bäume pflanzst und pflegst.
Einheimische Pflanzen als Lebensgrundlage für Wildbienen
Um die einheimischen Wildbienen effektiv zu unterstützen, ist der Schutz und die Wiederherstellung ihrer vielfältigen Lebensräume von grosser Bedeutung. Ein Schlüsselaspekt hierbei spielen einheimische Pflanzen. Dazu gehören Wildblumen, Stauden, Hecken und Bäume. Auf unserer Seite zu einheimischen Pflanzen als Lebensgrundlage für Wildbienen findest du Informationen, welche Pflanzen und Gehölze geeignet, um Wildbienen bei dir zu fördern.
Wildblumenwiesen anlegen - So geht's
Standort:
Wähle für deine Wildblumenwiese wenig begangene Grünflächen, anstelle von Rasenflächen oder Flächen an Böschungen.
Erstellung & Pflege:
Beginne damit, den Boden für die Aussaat vorzubereiten: Entferne alle Pflanzen und lockere den Boden auf. Lass ihn dann, wenn möglich, vier bis sechs Wochen ruhen. Bei einem nährstoffreichen Boden ist es wichtig, dass du den Oberboden entfernst.
Wähle eine einheimische Samenmischung aus, die zu deinem Standort passt. Informationen zu einheimischen Pflanzen, die für Wildbienen wichtig sind, findest du hier. Die beste Zeit zum Säen ist zwischen April und Anfang Juni.
Achte im ersten Jahr besonders auf die Pflege deiner Wiese. Befolge die Anweisungen für die notwendigen Säuberungsschnitte genau. Ab dem zweiten Jahr mähe die Wiese einmal jährlich nach der Blüte (ab August), wenn der Boden mager ist, oder zweimal (ab Juli) bei etwas nährstoffreicherem Boden. Verwende am besten einen Balkenmäher und lass das Schnittgut (Bodenheu) ein paar Tage liegen, bevor du es abträgst. Mähe in Abschnitten und lass über den Winter Inseln von Altgras stehen, damit die Tiere Rückzugsorte haben.
Falls du möchtest, kannst du bestimmte Bereiche oder Wege das ganze Jahr über frei mähen, um die Begehbarkeit deiner Wiese zu gewährleisten. Denke daran, keine Dünger, Herbizide oder Pflanzenschutzmittel zu verwenden, um das natürliche Gleichgewicht zu erhalten.
Wildblumenbeet bepflanzen - So geht's
Standort:
Für dein Wildblumenbeet eignen sich besonnte Stellen sowie kleine Rasen- oder Restflächen.
Erstellung & Pflege:
Setze für Wildbienen geeignete, einheimische Wildstauden. Hast du einen nährstoffreichen Boden? Dann solltest du zuerst etwa 10–20 cm des Humus abtragen und die Pflanzgrube mit einem nährstoffarmen Substrat auffüllen.
Einmal im Jahr solltest du Konkurrenzpflanzen entfernen. Lasse nützliche Pflanzenarten dabei unbedingt stehen. Wichtig ist, dass du keine Dünger, Herbizide oder Pflanzenschutzmittel verwendest, um den Bienen und anderen Insekten nicht zu schaden.
Du kannst wunderbar Sandflächen und Totholz als Niststrukturen für Wildbienen in deinem Blumenbeet integrieren.
Unsere ausgewählten Pflanzenprodukte für Wildbienen
Sträucher und Hecken pflanzen und pflegen
Standort:
Sträucher und Hecken eignen sich an besonnten Stellen, als natürliche Abgrenzung von Arealen und Gärten. Wildbienenfreundliche Sträucher und Hecken sind ein wunderbarer Ersatz von Buchsbaum-, Kirschlorbeer- oder Thuja-Hecken.
Erstellung & Pflege:
Beginne damit, bienenfreundliche, einheimische Sträucher zu pflanzen. Versuche, diese Sträucher einzeln oder als Hecke anzulegen. Wenn du kannst, umgib die Gebüschgruppen mit einem 1–2 Meter breiten Krautsaum oder lege eine Wildblumenwiese an.
Es ist wichtig, dichte Hecken alle 2–3 Jahre auszulichten. Besonders stark wachsende Arten, wie zum Beispiel Haseln, solltest du kräftig zurückschneiden. Lange Hecken solltest du am besten über mehrere Jahre hinweg gestaffelt und außerhalb der Brutzeit der Vögel (April bis Mitte Juli) schneiden, um den Vögeln nicht zu schaden.
Was den Aufwand betrifft, so ist das Pflanzen der Sträucher zwar etwas mühsam, aber die Pflege ist im Allgemeinen geringer als bei herkömmlichen Hecken. Und ein zusätzlicher Bonus: Indem du Buchsbaumhecken durch diese Alternativen ersetzt, sparst du dir die Mühe, sie gegen den Buchsbaumzünsler zu behandeln.
Bäume pflanzen und pflegen
Erstellung & Pflege:
Es ist wichtig, tote Äste so lange wie möglich an den Bäumen zu belassen und tote Bäume stehen zu lassen, solange sie keine Gefahr darstellen. Solltest du einen Baum fällen müssen, versuche, ihn möglichst hoch abzuschneiden, etwa 2–3 Meter über dem Boden. Lass die abgeschnittenen Äste oder Stammstücke, wenn möglich, direkt unter dem Baum liegen.
Hinweise:
Ein wichtiger Hinweis für dich als Hobbygärtner und -gärtnerin: Bitte verzichte bei deinen Obstbäumen auf chemische Pflanzenschutzmittel. Als Berufsgärtnerin solltest du bienengefährliche Mittel meiden (schau auf die Etikette) und, wenn unbedingt nötig, diese Mittel nicht während der Blütezeit, wenn Bienen fliegen, bei starkem Wind sowie vor und nach starken Regenfällen verwenden.