Lebensraum
Wichtige Nistplätze und -strukturen für Wildbienen
Neben dem richtigen Nahrungsangebot für Wildbienen, braucht es auch die richtigen Nistplätze. Diese finden sie je nach Art an vegetationsarmen Stellen im Boden, in Sandflächen, Hohräumen, Totholz oder anderen zahlreichen Strukturen. Auf dieser Seite möchten wir dir ausgewählte Nistplätze vorstellen.
Wo sind Nistplätze für Wildbienen sinnvoll?
Wichtig ist, dass die Nistplätze direkt in die Nähe von blütenreichen Lebensräumen geschaffen werden. Das erspart den Wildbienen lange Flugdistanzen und erlaubt ihnen, mehr Energie in die Aufzucht ihrer Brut zu investieren. Besonders geeignet für Wildbienen sind sonnige und trockene Stellen mit eher magerem Boden, bestenfalls in Hanglage gegen Süden.
Eine Mindestgröße für Flächen, um Nistplätze für Wildbienen zu schaffen gibt es nicht. Größere Flächen haben mehr Wirkung, doch sind im Siedlungsgebiet auch mehrere kleinere Flächen an unterschiedlichen Standorten nützlich.
Nistplätze für im Boden nistende Wildbienen
Etwa drei Viertel unserer heimischen, nestbauenden Bienenarten nutzen den Erdboden als Nistplatz und benötigen dafür spezifische Bedingungen. Besonders bemerkenswert ist, dass viele der gefährdeten Arten zu dieser Gruppe gehören. Daher ist es von großer Bedeutung, ihre Lebensräume durch die Bereitstellung offener Bodenstrukturen zu unterstützen und zu fördern.
Diese im Boden nistenden Wildbienenarten zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, Gänge zu graben, die von wenigen Zentimetern bis zu einem Meter Tiefe reichen können. Am Ende dieser Gänge richten sie ihre Brutzellen ein. Um diese wichtigen Arten zu unterstützen, kannst du beispielsweise Sandlinsen anlegen oder darauf achten, dass natürliche Bodenabbruchkanten nicht zuwachsen. Zu den häufig anzutreffenden Arten, die im Erdreich nisten, gehören unter anderem die Sandbienen, Langhornbienen, Seidenbienen und Furchenbienen
Nistplätze für Hohlraumnister
Innerhalb der faszinierenden Welt der Wildbienen bilden die Hohlraumnister eine bedeutende Gruppe, die etwa zwanzig Prozent der heimischen Wildbienen ausmacht. Im Gegensatz zu anderen Arten, die fähig sind, eigene Löcher zu bohren, sind Hohlraumnister auf bereits vorhandene Gänge angewiesen.
In ihrer natürlichen Umgebung nutzen sie vielfältige Strukturen für ihre Nester, darunter natürliche Gänge in Holz, die von Käferlarven gebohrt wurden, verlassene Schneckenhäuser oder auch schmale Felsspalten. Zu den bekanntesten Arten dieser Gruppe zählen Mauerbienen, Blattschneiderbienen, Wollbienen und Scherenbienen.
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Stängelstrukturen
Es gibt etwa zehn Wildbienen-Arten, die ihre Brutzellen bevorzugt in überwiegend senkrecht stehenden, markhaltigen Stängeln, wie zum Beispiel denen der Brombeere, anlegen. Diese Bienenarten zeigen eine beeindruckende Fähigkeit, indem sie sich ihre Nistgänge durch das Mark nagen und graben. Für diese Nistplätze sind Stängel mit einem Durchmesser von ungefähr 1 cm und einer Mindestlänge von 0,5 m ideal. Zu den häufig vorkommenden Arten, die diese Art von Nistplätzen nutzen, zählen die Kleine Holzbiene, die Stängel-Mauerbiene und die Keulhornbienen.
Totholz
Eine kleinere Anzahl von Wildbienen-Arten legen ihre Nester in Totholz oder Morschholz an. Diese Wildbienen sind besonders bemerkenswert, da sie selbstständig Gänge ins Holz nagen. Alte, stehengelassene Laubbäume bieten hierfür ideale Bedingungen, besonders wenn das Holz von Weissfäule befallen ist und somit weicher wird, was das Anlegen von Gängen für die Bienen erleichtert. Zu den häufigen Bewohnern dieser Nistplätze zählen verschiedene Arten von Blattschneiderbienen, die Holzbiene oder die Wald-Pelzbiene.
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