Wollbienen sind interessant zu beobachten. Die Männchen zeigen ein ausgeprägtes Territorialverhalten an geeigneten Nahrungspflanzen, wobei sie ihr Territorium vehement verteidigen. Zwischen den rivalisierenden Männchen entstehen manchmal regelrechte Luftkämpfe; auch Honigbienen und andere Insekten werden verjagt. Weibchen werden im Standflug beäugt und – wenn sie paarungswillig sind – gepackt und begattet.
Wie sehen Garten-Wollbienen aus?
Die Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum) hat einen gedrungenen, bulligen Körper und ist 10–16 mm gross. Ihr Hinterleib ist nur schwach behaart und weist eine charakteristische, schwarz-gelbe Wespenzeichnung auf. Anders als bei den meisten Wildbienenarten sind die Männchen der Wollbienen grösser als die Weibchen.
Mai bis September. Eine Generation pro Jahr.
Garten-Wollbienen können vor allem auf Lippen- und Schmetterlingsblütlern beobachtet werden. Seltener besuchen sie auch den Fingerhut und andere Wegerichgewäche. Speziell beliebt sind Hornklee, Saat-Esparsette, Zieste und Echtes Herzgespann.
Wie der Name schon sagt, verwendet die Garten-Wollbiene Pflanzenwolle als Baumaterial für ihr Nest. Diese Pflanzenwolle sammelt sie von Blättern und Stängeln stark behaarter Pflanzen wie Wollziest, Eselsdistel oder Königskerze. Der Hohlraum zwischen Nest und Nestverschluss wird zusätzlich mit Steinchen und Ästchen verstopft.
Mai bis September. Eine Generation pro Jahr.
Garten-Wollbienen können vor allem auf Lippen- und Schmetterlingsblütlern beobachtet werden. Seltener besuchen sie auch den Fingerhut und andere Wegerichgewäche. Speziell beliebt sind Hornklee, Saat-Esparsette, Zieste und Echtes Herzgespann.
Wie der Name schon sagt, verwendet die Garten-Wollbiene Pflanzenwolle als Baumaterial für ihr Nest. Diese Pflanzenwolle sammelt sie von Blättern und Stängeln stark behaarter Pflanzen wie Wollziest, Eselsdistel oder Königskerze. Der Hohlraum zwischen Nest und Nestverschluss wird zusätzlich mit Steinchen und Ästchen verstopft.
Warum heißen diese Wildbienen Wollbienen?
Das liegt an ihrer Art, Nester zu bauen. Wollbienen legen ihre Eier auf eine Art Wolle. Diese kommt aber nicht von Schafen, sondern von Pflanzen. Genauer gesagt von den Haaren, die auf vielen Blättern wachsen.
Diese dienen den Pflanzen zur Abwehr von Insekten, werden aber von Wollbienen gezielt geerntet. Dafür suchen die Wollbienen sich nur sehr haarige Pflanzen aus, etwa Woll-Ziest oder Quitten. Diese Haare werden dann ins Nest gebracht und der Pollen sowie das Ei darin versteckt (manchmal auch in Kombination mit anderen Materialien wie Erde oder Steinchen). Da die Wollbienen nicht immer auf denselben Pflanzenarten Pollen und Wolle sammeln können, brauchen sie mehrere Pflanzenarten, um sich wohlzufühlen.
Wollbienen: mal kuschelweich, mal knallhart
Neben ihrem besonderen Baumaterial fallen die Wollbienen (besondersAnthidium manicatum,die Garten-Wollbiene) durch ihr territoriales Verhalten auf. Die Männchen besetzen kleine Territorien – oft weniger als einen Quadratmeter gross mit Pflanzen wie Ziest oder Salbei – und verteidigen diese energisch gegen andere Insekten. Sie patrouillieren ständig auf und ab, wobei sie immer wieder an einer Stelle in der Luft verharren (was bei Bienen sehr selten zu beobachten ist). Andere Insekten, die in das Territorium eindringen, greifen die Wollbienen sofort an. Sie rammen grosse Insekten wie Honigbienen und Hummeln von der Seite und attackieren sie mit den Mandibeln oder den drei spitzen Dornen am Hinterleib. Auf dem Bild rechts unten siehst du, wie ein Wollbienen-Männchen eine Honigbiene aus seiner Paarungszone vertreibt.
Dies kann durchaus zu Verletzungen bei den anderen Insekten führen. Andere Wollbienen-Männchen werden in der Luft gepackt, und es kommt zu einer Art Ringkampf im Flug. Die Männchen geben erst auf, wenn sie die den Eindringling verjagt haben. Ausgenommen von diesen Angriffen sind nur die Weibchen der Wollbienen. Manchmal kommt es auch vor, dass sich mehrere Männchen ein Revier teilen. Aber es gibt eine klare Hierarchie mit einem dominanten Männchen, das sich als einziges mit den Weibchen paaren darf. Der Rest muss darauf hoffen, dass der Chef ab und zu abgelenkt ist. Dieses Verhalten ist vermutlich der Grund, warum die männlichen Wollbienen grösser sind als die Weibchen. Bei den meisten Bienenarten ist das nämlich umgekehrt. Ein grosses, starkes Männchen gewinnt eben mehr Kämpfe.
Beobachte die Wollbiene bei dir Zuhause
Wollbienen haben selbst für Bienen ein hohes Wärmebedürfnis und sind erst bei Temperaturen über 16°C aktiv. Deshalb fliegen sie meist erst im späten Juni bis August aus. Die Gattung ist etwa im Vergleich zu den Scherenbienen nicht sehr spezialisiert und kann auf sehr unterschiedlichen Pflanzen Pollen sammeln. Es gibt aber gewisse Vorlieben für Schmetterlings- und Lippenblütler.
3 Tipps, um die Wollbiene bei dir Zuhause beobachten zu können:
- geeignete Futterpflanzen: Garten-Wollbienen können vor allem auf Lippen- und Schmetterlingsblütlern beobachtet werden. Seltener besuchen sie auch den Fingerhut und andere Wegerichgewächse. Besonders beliebt sind Hornklee, Saat-Esparsette, Zieste und Echtes Herzgespann.
- geeignete Pflanzen als Wollquelle: Woll-Ziest (Stachys byzantina), Deutscher Ziest (Stachys germanica), Silberraute (Artemisia latiloba), Quitte
- Nistlöcher, wie zum Beispiel in einem BeeHome. Da Wollbienen recht groß sind, nehmen sie nur die größten Röhrchen an.