Gastbeitrag: Biodiversität im Mainauer Bioobstbau

Gastbeitrag: Biodiversität im Mainauer Bioobstbau

Neben der Honigbiene, gibt es etwa 580 Wildbienenarten in Deutschland, die alle täglich Höchstleistungen für unser Ökosystem erbringen. Die Gehörnte Mauerbiene und Rote Mauerbiene sind ausgezeichnete Bestäuber, denn sie sammeln Pollen trocken in ihrer Bauchbürste. Dabei führen 98 Prozent ihrer Blütenbesuche zu einer Bestäubung. Was genau Bestäubung ist und warum Bienen und Blumen so gute Partner sind, erfährst du in diesem Blogbeitrag

Nicht weit von unserem Büro in Konstanz, ist die wunderschöne Insel Mainau. Da es ohne Bienen zum Beispiel keine Äpfel gäbe, realisiert die Insel Mainau Projekte zur Förderung der biologischen Vielfalt und ökologischen Obstanbau. Mehr dazu liest du im folgenden Gastbeitrag.

Gastbeitrag der Insel Mainau von Autorin Julia

Die Förderung von und Information über biologische Vielfalt wird auf der Insel Mainau großgeschrieben.

Auch im ökologischen Mainauer Obstbau wird dies umgesetzt: Mit Forschungsprojekten zu robusten Apfelsorten und der Einsaat von kunterbunten Blühmischungen in den Obstwiesen. 

Biodiversität auf der Mainau ist allgegenwärtig. Neben dem Erlebnisraum Insektengarten und der faszinierenden Sträucher- und Blumenfülle beherbergt die Blumeninsel eine große ornithologische Vielfalt sowie bedeutende Wildbienen- und Fledermausvorkommen. Doch wie lässt sich dieses Engagement fortsetzen, wenn es an die landwirtschaftliche Kultivierung von Flächen geht?

Seit Frühjahr 2016 beteiligt sich die Mainau an dem von der Europäischen Union geförderten Innovationsprojekt „Robuste Apfelsorten für den ökologischen Anbau und den Streuobstanbau“. Innerhalb einer Laufzeit von fünf Jahren soll anhand von Ergebnissen aus Versuchspflanzungen ermittelt werden, welche Apfelsorten für den zukünftigen Einsatz besonders geeignet sind. Philipp Haug, ökologischer Berater der Mainau und Projektkoordinator, erklärt die Initiative: „Die Mainau betreibt auf einer eigenen Fläche von insgesamt fünf Hektar ökologischen Obstbau. 1,5 Hektar liegen direkt auf der Insel, 3,5 Hektar befinden sich auf dem Festland nur unweit der Insel nahe der Gemeinde Litzelstetten. Dort haben wir einen halben Hektar als Sortenversuchsfläche zur Verfügung gestellt.“

Biodiversität im Mainauer Bioobstbau

Neben der Sortenfrage zählt zu den Schwerpunkten im ökologischen Anbau die Erhaltung und Förderung der Bodenfruchtbarkeit und der Artenvielfalt. Diese gelten als Grundlage für einen gesunden und widerstandsfähigen Pflanzenbestand.

Als Teilnehmerin im laufenden Bundesamt für Naturschutz-Projekt „Potenziale und Praxisprogramm zur Erhöhung der ökologischen Vielfalt in Erwerbsobstanlagen und Streuobstwiesen“ experimentiert die Mainau auf gut 3 Hektar mit mehrjährigen Blühmischungen. Diese werden in den Fahrgassen, am Rand der Anlagen oder als Vorbereitung der späteren Bepflanzung als sogenannte Gründüngung eingesät. Zur selektiven Pflege der Blühstreifen hat die Mainau 2020 sogar in einen Spezialmulcher investiert.

Im Apfelsortenprojekt verspricht sich die Mainau Informationen über leckere neue Apfelsorten mit hoher Fruchtqualität. „Mit Hilfe der Einsaaten können wir unsere Bioflächen weiter ökologisch aufwerten,“ fügt Philipp Haug hinzu. „Damit erhöhen wir unsere Bodenfruchtbarkeit und steigern die Biodiversität bei gleichzeitigem reduziertem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.“

Tipp von der Insel Mainau Blog-Redaktion:

Wusstest du, dass im Herbst immer der beliebte Apfeltag auf der Insel Mainau gefeiert wird? Informationen dazu findest du im Veranstaltungskalender der Mainau-Homepage


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